Stadthaus
Stadthofstrasse
"Eigentlich stimmt alles an dieser Fassade. Oder fehlt doch etwas?
Immer wieder bleiben meine Augen und meine Gedanken an dieser Fassade hängen, aber an was eigentlich? Das Sockelgeschoss ist mit dunklem Naturgestein klar ablesbar. Nach links verbindet seine Pfeilerstruktur und nach rechts stimmen die horizontalen Linien überein mit den benachbarten Bauten.
Der Mittelteil ist als Lochfassade ausgebildet ,und die Verhältnisse zwischen Fenster- und Wandanteil sind stimmig. Die Proportionen der geschosshohen Fenster stehen in guter Beziehung zu den Fenstern der Nachbarhäuser..."

- Neue Luzerner Zeitung, Otti Gmür
"Das ist es, was meine Gedanken und Blicke an dieser Fassade hängen lässt. Sie ist für diesen Ort etwas zu schematisch, etwas zu glatt. Die an sich gute Adresse verlangte hier mehr Verlockung und mehr Widerstand. In diesem Zusammenhang wäre auch zu überlegen, in welchen Bereichen der Stadt das traditionelle Element der steinernen Wand aufgelöst und in welchem Masse andere, dem tradierten Bild der Stadt nicht gemässe Bautechniken und Materialien angewendet werden sollen. Urbanität ist ja nicht nur eine formale Frage, sondern vermittelt auch das Gefühl von Ausdauer und Sicherheit."

- Neue Luzerner Zeitung, Otti Gmür
Wie viel Fassade ist überhaupt verträglich?

"Das Haus nimmt sich von der optischen Verwilderung so weit wie möglich zurück. Es will sie nicht, die vom Gmür geforderte "Verlockung" und es erzeugt, vielleicht gerade deswegen, den von ihm geforderten (aber vermissten) "Widerstand". Warum sonst ist wohl sein Blick der dieser Fassade hängen geblieben?
In diesem Sinne glauben wir, dass es durchaus legitim, wenn nicht sogar angemessen ist, der Frage nachzugehen, wie wenig Fassade es denn sein darf, oder umgekehrt wie viel Fassade heute überhaupt noch erträglich ist."

- Dieter Geissbühler, Galliker, Geissbühler und Partner
1992
Stadthofstrasse 9
Luzern
Wohn- und
Geschäftshaus
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